DHK vergisst die Belohnung

Die Handballer des DHK Flensborg mussten sich gegen den Oranienburger HC am Ende mit 32:37 geschlagen geben.

Kein einfaches Durchkommen für Tjark Desler und den DHK.
Kein einfaches Durchkommen für Tjark Desler und den DHK. Foto: Lars Salomonsen.
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lørdag d. 30. oktober 2021 kl. 18.12

Flensburg. Viel Engagement, viel Leidenschaft, am Ende aber doch die Belohnung in Punkten nicht mitgenommen. Die Handballer des DHK Flensborg haben in der 3. Liga eine 32:37-Niederlage gegen den Oranienburger HC kassiert. Personelle Rückschläge und einfache Fehler im sieben gegen sechs kosteten durchaus mögliche Punkte. Dennoch konnte das SdU-Team eine Leistung abrufen, die Hoffnung auf zählbares macht.

DHK-Trainer Kai Nielsen musste neben Tobias Wickert-Grossmann kurzfristig auf Linkshänder Philipp Schulte verzichten, den eine Knieblessur außer Gefecht setzte. Ansonsten standen aber alle anderen Akteure bereit, auch Torhüter Christoffer Adsersen, der die Trainingswoche kürzer treten musste nach einem Kopftreffer am vergangenen Spieltag.


DHK-Trainer Kai Nielsen hatte sich einiges einfallen lassen, musste aber früh wieder umstellen. - Foto: Lars Salomonsen.

Entsprechend startete Nielsen auch Mit Mikkel Klicmann zwischen den Pfosten. Das war aber bei Weitem noch die kleinste Überraschung, da der DHK von Beginn an in einer 5:1-Abwehr mit Fokus auf OHC-Torjäger Aaron Krai agierte und im Angriff vom Anpfiff an im sieben gegen sechs spielte. 

Das funktionierte in den ersten Minuten, aber Minute um Minute steigerte sich die Fehlerzahl und die Gäste nahmen die Einladung dankbar an. Nach elf Minuten hatte der OHC bereits vier Treffer ins verwaiste DHK-Tor machen können. Kai Nielsen hatte genug gesehen und ordnete in einer Auszeit seine Mannen neu.

Fortan wurde in der gewohnten 6:0-Abwehr gedeckt und im Angriff auf bewährte Abläufe gesetzt. Das fruchtete und der Fünf-Tore-Rückstand schmolz innerhalb weniger Minuten auf zwei Treffer. 

Eine Wende schafften die SdU-Handballer im ersten Durchgang aber noch nicht. Dafür schlichen sich erneut wieder leichte Fehler ins DHK-Spiel. Aber im Gegensatz zu den vergangenen Partien ließ sich die Heimmannschaft davon nicht aus der Bahn werfen und spielte seinen »Stiefel« weiter runter. Zur Pause war der Rückstand beim 18:19 auf einen Treffer zusammengeschmolzen.

Stark aus der Pause

Die Gastgeber erwischten einen ordentlichen Start in die zweite Halbzeit. Nicht fehlerlos, aber mit enorm viel Engagement und Einsatz, entsprechend folgerichtig die erste  Führung beim 22:21 durch Marco Boyschau. Als Übermannschaft zeigten sich die Gäste aus Berlin dabei keineswegs. Allerdings musste der DHK einen personellen Rückschlag hinnehmen. Marcel Möller musste nach einem Zusammenprall benommen das Feld verlassen.

Das Fehlen zeigte Wirkung. Die Abstimmung der Abwehr war dahin und auch im Angriff fehlte die Struktur. Oranienburg setzte sich erneut mit vier Toren ab. Um den Rückstand in dieser Phase zu verkürzen, hätte der DHK in Gleichzahl spielen müssen. Tat er aber nicht. Zwei Zeitstrafen in kurzer Folge und die Gäste konnten die Führung halten.

Der Kampfgeist stimmte beim SdU-Team aber über die gesamte Spielzeit und bei lediglich zwei Tore Rückstand zehn Minuten vor dem Ende war noch alles drin. Nielsen setzte nochmal auf das Spiel im sieben gegen sechs, aber ein Fehlpass von Desler und eine vergebene Chance brachten den OHC auf die Siegerstraße.

Am Ende einer heißen Schlussphase verpasste es der DHK Flensborg sich für eine gute Leistung zu belohnen. Trotz der 32:37-Niederlage hat das SdU-Team aber ein Signal gesendet. Eine solche Leistung konstant abrufen und mit dem DHK ist im Kampf um den direkten Klassenerhalt zu rechnen.

DHK Flensborg - Oranienburger HC 32:37 (18:19)

Statistik

DHK Flensborg: Adsersen, Klicmann - Zakrzewski 4, Jürgensen 3, Desler 2, Schmidt, Gebelein, Krüger 9/7, von Eitzen 2, Schaefer 3, Wenske, Boyschau 5, Mau 2, Möller 2.

Oranienburger HC: Ziebert, Twarz 1- Danowski 4, Gerntke 1, Krai 6, Schmöker 10/1, Barten, Pietsch 1, Scharge, Heil 5, Reineck, Bauer, Schnabel, Belhadi, Porath 7.

Zeitstrafen: 2:4.

Siebenmeter: 8:1.

Schiedsrichter: Matthias Klinke/Sebastian Klinke.