Reaktionen zum Sieg des DHB-Teams

Johannes Golla zeigte sich nach dem Erfolg Deutschlands zufrieden und erhielt Lob von allen Seiten. Ljubomir Vranjes hatte einen »schwarzen Tag« der Slowenen gesehen.

Ljubomir Vranjes war alles andere als zufrieden.
Ljubomir Vranjes war alles andere als zufrieden. Foto: Sascha Klahn
rm@fla.de
lørdag d. 13. marts 2021 kl. 17.54

Berlin. Deutschland siegte klar gegen Slowenien und ist damit der Qualifikation zu den Olympischen Spielen einen großen Schritt näher gekommen. Johannes Golla von der SG Flensburg-Handewitt durfte von Beginn an ran und spielte komplett durch gegen Slowenien um seinen Trainer Ljubomir Vranjes, der einst für die SG aktiv war.

Golla bekam viel Lob. Teamkollege Kai Häfner sprach von einem »super Job« des Flensburgers und auch Bundestrainer Alfred Gislason war angetan vom Kreisläufer. »Eigentlich sollte Patrick Wiencek im Laufe des Spiels reinkommen, aber Hendrik Pekeler, Steffen Weinhold und auch Johannes Golla haben es sehr gut gemacht. Ich wollte nichts riskieren und da Wiencek am Sonntag wohl viel spielen wird, habe ich ihn gar nicht mehr eingesetzt. Gegen Algerien ist nochmal ein extrem wichtiges Spiel und wir müssen durchziehen, um nicht das zu ruinieren, was wir uns jetzt aufgebaut haben.«

Johannes Golla

Der Kreisläufer der SG Flensburg-Handewitt, Johannes Golla meinte nach dem Spiel: »Es war heute die Abwehr, wie wir sie uns vorgestellt haben. So konnten wir den Keepern besser helfen als noch zuletzt bei der WM. Wir waren deutlich aggressiver und kamen dadurch besser ins Spiel. So hat das Angriffsspiel besser funktioniert, wir sind ins Tempo gekommen und das ist das, was wir uns in jedem Spiel wünschen.«

Weiter sagte er: »Wir waren heute in einer ähnlichen Situation wie bei der WM. Sprich, wir wussten, dass wenn wir heute nicht performen, sind unsere Ziele futsch. Doch wir haben es heute viel besser gemacht als in Ägypten und haben es jetzt in der eigenen Hand. Mit einer ähnlichen Leistung können wir auch Algerien schlagen.«

Auf das Lob von ZDF-Experte Markus Baur, der meinte, Golla haben im Nationalteam zuletzt den »größten Schritt« gemacht, angesprochen, sagt der gelobte bescheiden wie er ist: »Mit dem Schritt nach Flensburg und spielen auf internationalem Topniveau, ist es klar, dass man sich automatisch entwickelt. Ich bin allen Trainern die ich hatte dankbar und hoffe, dass der Weg so weitergeht.

Ljubomir Vranjes

Den Nationaltrainer der Slowenen, Ljubomir Vranjes, hat Golla in Flensburg nicht mehr erlebt. Der Schwede war im Gegensatz zum glücklichen SG-Spieler bedient nach der Partie und meinte:

Es war eine klare Sache von Anfang an. Wir haben keinen guten Job gemacht und einen schwarzen Tag erwischt. Deutschland war in allen Belangen besser. Wir hatten keine Erfolgserlebnisse in der Abwehr, haben jedes Duell verloren, sind an Andreas Wolff gescheitert, von daher war es eine klare Geschichte.«

Seinen Superstar Dean Bombac ließ er über 60 Minuten auf der Bank und meinte zu der Entscheidung: »Es war der Plan, dass er eingewechselt wird. Aber so wie das Szenario war, habe ich ihn lieber komplett für Sonntag geschont.«

Am Sonntag hilft den Slowenen nur ein Sieg gegen die schwedischen Landsleute von Vranjes.

»Wir müssen eine bessere Abwehr stellen. Zuletzt haben wir zum Glück immer gute Ergebnisse gegen Schweden erzielt, aber wir haben jetzt nur noch diese eine Chance. Ich hatte gehofft, dass wir heute gewinnen, damit es nicht in einem entscheidenden Spiel gegen Schweden geht. Natürlich ist es nicht einfach für mich gegen mein Heimatland anzutreten, dennoch werden wir alles dafür tun, um zu gewinnen.«