Buric sicherte den Gruppensieg

Die SG Flensburg-Handewitt spielte einmal mehr in der Champions League stark auf und sicherte sich in einem echten Spitzenspiel verdient den Erfolg gegen Vive Kielce.

Nach zwei Fehlwürfen zu Beginn konnte die Kielce-Deckung mit dem Tempo von Hampus Wanne kauzm mithalten. Bis zur Pause standen bereits zehn Tore auf dem Konto des Schweden.
Nach zwei Fehlwürfen zu Beginn konnte die Kielce-Deckung mit dem Tempo von Hampus Wanne kauzm mithalten. Bis zur Pause standen bereits zehn Tore auf dem Konto des Schweden. Archivfoto
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torsdag d. 4. marts 2021 kl. 20.22

Kielce. Ein Gruppenfinale, das hielt, was es versprach. Am Ende sprang ein 31:28-Sieg für die SG Flensburg-Handewitt in einem hochklassigen Spiel gegen Vive Kielce heraus. Dabei drückte vor allem Torhüter Benjamin Buric dem Spiel seinen Stempel auf und war neben dem erfolgreichsten Flensburger Schützen Hampus Wanne der Garant für den Sieg.

»Wir haben als Mannschaft ein fantastisches Spiel abgeliefert. Ich bin sehr froh, dass wir in dieser harten Champions League den Gruppensieg holen konnten«, so Hampus Wanne glücklich nach dem Schlusspfiff.

Ich bin unglaublich Stolz auf meine Mannschaft. Platz eins in dieser Gruppe ist eine unglaublich Leistung.

Maik Machulla, Trainer SG Flensburg-Handewitt

In das Gruppenfinale startete SG-Trainer Maik Machulla ohne große Änderungen. So begann Benjamin Buric im Tor und auf dem Feld durften Hampus Wanne, Gøran Søgard Johannessen, Jim Gottfridsson, Magnus Rød, Lasse Svan und der frischgebackene Papa Johannes Golla ran. Simon Hald kam für Søgard Johannessen entsprechend in der Defensive.

Die Partie startete mit viel Tempo und in Andreas Wolff (Kielce) und Benjamin Buric (Flensburg) zwei überragenden Torhütern. Alleine der in den letzten Monaten so stark aufspielende Hampus Wanne scheiterte gleich doppelt in den ersten Minuten. Der Schwede revanchierte sich in der Folge aber klar und fand, mit alleine zehn Toren im ersten Durchgang, schnell zu seiner Treffsicherheit zurück.

Die Gastgeber stellten die SG von Beginn an laufend vor neue Aufgaben und wechselten fast in jedem Angriff der Flensburger die Deckungsformation. Dabei waren es zunächst gerade die offensiven Varianten, die der SG das Leben schwer machten. Weil die SG Flensburg-Handewitt aber ihrerseits in der Abwehr mit Torhüter Buric ebenfalls guten Zugriff hatte, war beim 7:7 nach 15 Minuten alles offen.

Bis zur Pause legte die Partie nochmals an Tempo zu. Immer wieder fanden beide Angriffsreihen gut herausgespielt die Lücken und kamen zum Erfolg. Die Gäste konnten sich erstmals wirklich beim 16:13 (24.) absetzen, als Kielces Alex Dujshebaew mit seiner zweiten Zeitstrafe auf der Bank platz nehmen musste. Am Ende des ersten berauschenden Durchganges stand aber nur eine knappe 19:17-Führung der Gäste.

Eine Schrecksekunde gab es für die SG gleich nach Wiederbeginn. Lasse Svan, der einzige Rechtsaußen im Flensburger Kader in Kielce, da Marius Steinhauser im Abschlusstraining umgeknickt war, war mit Igor Karacic zusammengeprallt und musste zur Behandlung auf die Bank. Der dänische Weltmeister kam aber wieder auf das Feld zurück.

Hochklassige Partie 

Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel hochklassig und voller Tempo. Die Heimmannschaft wurde in der Deckung noch offensiver und die SG musste noch mehr für den Torerfolg investieren. Maik Machulla sorgte dabei auch dafür, dass Magnus Rød, als einziger Linkshänder im Flensburger Rückraum, seine Pausen bekam. Dass die Gäste weiter die Nase vorn hatten, lag aber primär an Benjamin Buric, der bis zur Mitte der zweiten Halbzeit alleine vier Strafwürfe und etliche freie Würfe abwehren konnte. Am Ende hatte der Bosnier eine Quote von 42 Prozent gehaltener Bälle.

»Wir haben als Mannschaft richtig gut gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, wie wir Abwehr spielen in dieser Saison. Wenn meine Abwehr so spielt, dann kann ich auch mithelfen. Wir haben uns den Gruppensieg verdient«, so Benjamin Buric. 

Das gab der SG Rückenwind und so konnten die Gäste beim 28:25 fünf Minuten vor dem Ende eine Drei-Tore-Führung mitnehmen. 

Am Ende brachte selbst eine Zeitstrafe gegen Spielmacher Jim Gottfridsson die Flensburger nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Mit dem 31:28-Sieg sicherte sich die SG Flensburg-Handewitt den ersehnten Sieg in der Gruppe A der Champions League. Im Achtelfinale der Königsklasse wartet somit HC Zagreb auf die Flensburger.

»Ich bin unglaublich Stolz auf meine Mannschaft. Platz eins in dieser Gruppe ist eine unglaublich Leistung. Die Art und Weise, wie wir das gegen Kielce gelöst haben war ganz stark«, zeigte sich SG-Trainer Maik Machulla nach der Partie über den Sieg und die gesamte Leistung in der Königsklasse glücklich. 

Vive Kielce - SG Flensburg-Handewitt 28:31 (17:19)

Statistik

Vive Kielce: Kornecki, Wolff - Vujovic 1, Olejnizak, Sicko, A. Dujshebaev 6, Tournat, Karacic 2/1, Kulesh 6, Moryto 6/2, Surgiel, D. Dujshebaev 4, Gebala, Karalek 3, Gudjonsson.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Begrerud - Golla 4, Hald, Svan 3, Wanne 11/4, Jøndal, Mensah Larsen 2, Søgard Johannessen 3, Gottfridsson 5, Holpert, Møller, Rød 3.

Zeitstrafen: 4:4.

Siebenmeter: 7:4.

Schiedsrichter: Péter Horváth/Balázs Marton (Ungarn)

Zuschauer: -.