Voller Selbstvertrauen, aber nicht der Favorit

Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee wollen ihre Serie fortsetzen. Am Sonnabend geht es gegen den Tabellennachbarn HC Leipzig.

Kreisläuferin Denise Fries (r.) wird den Nordfrauen berufsbedingt fehlen.
Kreisläuferin Denise Fries (r.) wird den Nordfrauen berufsbedingt fehlen. Foto: Sven Geißler
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lørdag d. 20. februar 2021 kl. 8.21

Harrislee. Wenn am Sonnabend um 17.30 Uhr (Livestream auf Sportdeutschland.tv) der Anpfiff in der Holmberghalle in Harrislee ertönt, dann treffen mit dem Tabellensechsten vom HC Leipzig und dem gastgebenden Tabellensiebten TSV Nord Harrislee zwei Teams mit unterschiedlicher Formkurve aufeinander.

Die Nordfrauen haben in der 2. Bundesliga ihre letzten fünf Spiele allesamt gewonnen und dabei sogar am vergangenen Spieltag Spitzenreiter Füchse Berlin das Fürchten gelehrt. Beim HC Leipzig sieht die Lage hingegen anders aus. So hat der sechsmalige gesamtdeutsche Meister die letzten fünf Partien allesamt verloren. Für Nord-Trainer Olaf Rogge aber kein Grund, in die Favoritenrolle zu schlüpfen.

Kein Favorit

»Natürlich ist es einfacher, uns nach dem Sieg in Berlin die Favoritenrolle zuzuschieben. Wir tun aber gut daran, weiter voller Demut an die Aufgaben heranzugehen«, so Rogge, der nicht verhehlt, dass seine Mannschaft derzeit vor Selbstvertrauen strotzt, aber genau darin auch eine Gefahr sieht.

»Nach einem solchen Spiel wie in Berlin ist es schwer, den Gang wieder rein zu bekommen. Es ist eine große Aufgabe für uns, die Spannung aufrecht zu erhalten«, mahnt der Nordfrauen-Trainer.

Der Blick von Olaf Rogge geht in der Tabelle trotz des Trends der letzten Wochen immer noch nach unten. »Wir haben natürlich gewonnen, das haben die anderen Teams hinter uns aber auch zum großen Teil. Aus dem Sog des Abstiegskampfes sind wir noch nicht raus«, so Rogge, der aber auch sagt: »Geht es nach mir, dürfen beide Mannschaften ihre Serie gerne fortsetzen.«

Tradition, die verpflichtet

Dass es gegen den HC Leipzig trotz der guten Form sicher nicht einfach wird, ist auch unabhängig von der Tiefstapelei Rogges klar. Immerhin zehrt der Traditionsverein gut von seinen Strukturen, der vor der endgültigen Insolvenz 2017 zu den besten im Land gehörte. Entsprechend gut ausgebildete Akteurinnen warten. Getragen wird die Mannschaft aber von den routinierten Hummel-Schwestern Jaqueline und Stefanie. Dass die Gäste derzeit nicht ganz den richtigen Ton treffen und weder Punkte holen noch mental auf der Höhe sind, soll den Nordfrauen helfen.

»Wir wollen schauen, dass wir gerade in der Anfangsphase so richtig dagegenhalten und vielleicht schon den Kampfgeist brechen können«, so die Marschroute von Rogge, der elf Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen zur Verfügung hat.