WM-Aus für Golla und Co. fast sicher

Deutschland verliert gegen Spanien mit 28:32 und die Chancen auf das Viertelfinale sind gesunken.

Flensburgs Johannes Golla spielte vor allem im zweiten Durchgang groß aus.
Flensburgs Johannes Golla spielte vor allem im zweiten Durchgang groß aus. Foto: Sascha Klahn/dpa
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torsdag d. 21. januar 2021 kl. 22.00

Flensburg. Deutschland gegen Spanien, das waren bei den letzten großen Turnieren immer wichtige Spiele. 2016 holte sich Deutschland mit einem 24:17-Endspielsieg den EM-Titel und vor zwei Jahren, am 23. Januar 2019, siegte das DHB-Team bei der Heim-WM in der Hauptrunde mit 31:30 und zog ins Halbfinale ein. Es war die letzte Pflichtspiel-Pleite der Spanier. Bei der EM im Vorjahr gab es eine 26:33-Schlappe des DHB-Teams, das bei der EM 2018 beim 27:31 im entscheidenden Hauptrundenspiel ebenfalls chancenlos war. So sah es diesmal nicht aus, doch das 32:28 (16:13) kommt dem WM-Aus sehr nahe. 

Denn auch diesmal stand bei diesem Duell wieder viel auf dem Spiel. Es ging vor allem für Deutschland darum, die Chance auf das Viertelfinale zu wahren. Diese ist nun sehr theoretischer Natur. Deutschland muss nun gegen Brasilien und Polen gewinnen sowie darauf hoffen, dass Spanien zwei Mal verliert. Da es jedoch einmal gegen Underdog Uruguay geht, mehr als unwahrscheinlich. Eine andere Chance aufs Weiterkommen besteht noch, wenn Ungarn sowohl gegen die Polen als auch gegen Spanien verliert. Es kann auch noch zu einem Dreier-Vergleich mit Polen und Ungarn kommen. Wenn alle drei Teams mit 6:4 Zählern enden (das geht nur, wenn Deutschland Polen und die Polen Ungarn schlagen), entscheidet das beste Torverhältnis. Egal wie: Deutschland muss zwei Mal gewinnen.

Die Partie begann ausgeglichen, wobei die erste Halbzeit unterm Strich Spanien gehörte. Die Iberer machten es Deutschland mit einer aggressiven und offensiven Abwehr schwer. Im Aufbauspiel konnte das DHB-Team kaum Tempo entfachen. Shooter Julius Kühn wurde sofort aus der Startformation genommen und durch Eins-gegen-Eins-Mann Paul Drux ersetzt. 

In der zehnten MInute vergab Johannes Golla beim Stand von 5:5, sein Innenblock-Partner Sebastian Firnhaber sah allerdings zu diesem frühen Zeitpunkt bereits die zweite Zeitstrafe. Im Tor hatte Andreas Wolff einige Paraden, ohne jedoch komplett zu glänzen. Spaniens Keeper Rodrigo Corrales gewann das Torwartduell. Spanien führte zur Pause mit 16:13.

Im zweiten Durchgang war Deutschland wie verwandelt und spielte die 5:1-Abwehr des Europameisters schwindelig. Golla gleang das 19:19 (38.), Timo Kastening die Führung zum 20:19 (38.) und  dem gebürtigen Flensburger Juri Knorr das 21:19 (40.). Johannes Bitter, kurz vor der Pause für Wolff eingewechselt, hielt in diesen Minuten alles - auch einen Siebenmeter. Golla traf zum 22:20 und kurz darauf führte Deutschland mit 25:22 (45.). Danach gab es allerdings einen 6:0-Tore-Lauf von Spanien. Erst Kastenings Tor zum 26:28 durchbrach den Abwärtstrend. Stoppen ließ er sich jedoch nicht mehr und Deutschland verlor und steht nun vor dem WM-Aus in der Hauptrunde.