Überraschende Aufstellung wurde belohnt

Benjamin Eta, Trainer des SC Weiche Flensburg 08, hatte ein glückliches Händchen bei der Wahl seiner Startformation.

SC-Routinier Florian Meyer behielt die Nerven vor dem Hannoveraner Tor und sorgte für das wichtige 1:0.
SC-Routinier Florian Meyer behielt die Nerven vor dem Hannoveraner Tor und sorgte für das wichtige 1:0. Foto: Sven Geissler
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torsdag d. 16. marts 2023, kl. 17.34

Flensburg. Unter dem neuen Trainer Benjamin Eta muss man bei den Fußballern des SC Weiche Flensburg 08 immer mit einer Überraschung rechnen. So würfelte der SC-Coach auch in der Nachholpartie der Regionalliga Nord gegen Hannover 96 II die Aufstellung durcheinander. Offensivkraft Rene Guder fand sich in einer deutlich defensiveren, ja fast Außenverteidiger ähnlichen Position wieder und Routinier Florian Meyer startete neben Nico Empen in der Spitze. Schachzüge, die schlussendlich beim verdienten 2:1-Erfolg in einem intensiven und sehr unterhaltsamen Spiel zum Erfolg führten.

»Der Gedanke bei Florian Meyer war, dass wir einen Spieler haben wollten, der sich auch ins Zentrum fallen lassen kann und Bälle festmachen kann, die er dann schnell verteilt. Wir wollten variabler sein und das ging auch ganz gut auf. Rene Guder wollten wir auch aufgrund seines Tempos auf der Außenbahn haben. Wir wussten, dass 96 dort mit viel Tempo kommt und dass wir dort gegenhalten müssen«, erklärt der SC-Coach seine Schachzüge.

Für Meyer, dem man seine 35 Jahre wahrlich nicht anmerkte, einmal mehr eine neue Aufgabe im SC-Spiel.

»Ich glaube außer Torwart und Rechtsaußen habe ich alles gespielt. Darüber hatte ich mit dem Trainer auch schon gewitzelt. Für mich war es auch überraschend in vorderster Linie spielen zu dürfen, aber es hat ja doch ganz gut geklappt«, so Florian Meyer.

Dabei hatte zunächst der Gast mehr vom Spiel. Erst nach einer guten halben Stunde befreite sich der SC und hatte Übergewicht. Routinier Meyer (39.) war es vorbehalten, die 1:0-Führung zu erzielen.

»Ich war sehr froh das 1:0 zu machen. Ich dachte eigentlich ich hätte etwas mehr Zeit, aber auf einmal war der Keeper da. Da gehört dann auch etwas Glück zu. Am Ende zählt, dass er drin war«, grinste der Linksfuß.

Nach dem Wechsel waren es allerdings erneut die Gäste, die mehr vom Spiel hatten. Der SC schaffte es aber erneut sich zu befreien. Während der eingewechselte Sturmtank Christopher Kramer den jungen Gästen zeigte, wie Erwachsenenfußball geht, zeigte der, nach langer Verletzungspause eingewechselte, Marcel Cornils, dass er immer noch eine gute Idee davon hat, wo das Tor steht. Die 2:0-Führung (62.) war nicht unverdient und hatte mit Cornils einen überglücklichen Torschützen.

»Mit der ersten Ballaktion gleich ein Tor gemacht. Ich freue mich endlich wieder auf dem Platz zu stehen nach so langer Zeit. Schöner geht es nicht. Ich hatte sehr zu kämpfen die letzten Monate, weil ich Fußballspielen so liebe. Den Jungs beim Training und Spiel nur zuschauen zu können, hat wirklich am meisten weh getan«, so der Stürmer, der länger auf dem Platz gestanden hatte als ursprünglich geplant.

Der Anschlusstreffer der Hannoveraner fiel dann etwas überraschend, denn trotz Druck erspielte sich 96 keine klaren Möglichkeiten. Durch den Treffer von Eric Uhlmann (87.) wurde es nochmal spannend, aber der SC behielt die Oberhand.

Lohne wartet

Viel Zeit, um sich auszuruhen gibt es für den SC allerdings nicht, geht es doch am Sonntag (13 Uhr) schon weiter. Dort muss der Flensburger Regionalligist zum TuS BW Lohne, der sich noch mitten im Abstiegskampf befindet. Für Florian Meyer kein Grund nervös zu werden: »Wir sind immer noch unter dem neuen Trainer ungeschlagen, auch wenn es einige Remis dabei gab. Wir befinden uns weiter in einem Prozess, aber auf die Leistung gegen Hannover lässt sich aufbauen.«