Nord hat die nächsten Punkte im Visier

Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee reisen zur SG H2Ku Herrenberg im Kampf um die nächsten Punkte.

Katharina Rahn wird mit einem Bruch in der Hand längerfristig ausfallen.
Katharina Rahn wird mit einem Bruch in der Hand längerfristig ausfallen. Foto: Sven Geißler
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fredag d. 26. november 2021 kl. 17.54

Harrislee. Wer Tabellenführer VfL Waiblingen schlägt, muss sich auch vor der SG H2Ku Herrenberg nicht verstecken. Als Olaf Rogge, Trainer der Handballerinnen des TSV Nord Harrislee in der 2. Bundesliga, diese Aussage hört, kommt die Antwort prompt: »Das ist Quatsch!« 

Dabei geht es dem Nordfrauen-Coach nicht darum, das Licht seiner Mannschaft unter den Scheffel zu stellen, sondern vielmehr um die realistische Einordnung der Situation. Herrenberg figuriert zwar derzeit lediglich auf Platz zwölf in der 2. Liga, hat aber viele Spiele auf Augenhöhe gestaltet. 

»Wir werden sicher nicht auf die leichte Schulter genommen, aber die Favoritenrolle, die man uns in Herrenberg gerne zuschieben möchte, sehe ich nicht. Die Tabelle täuscht einen da schon im ersten Moment«, so Rogge.

Der Nord-Trainer hat aber große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit bei Herrenberg festgestellt, abhängig davon, ob die mit Doppelspielrecht ausgestatteten Spielerinnen vom TuS Metzingen dabei sind. Dabei werden die Nordfrauen aber wohl um Rückraumspielerin Anna Albek herumkommen, die mit der Nationalmannschaft Ungarns zur Weltmeisterschaft nach Spanien reisen wird. Der Schlachtplan von Olaf Rogge steht aber für alle Eventualitäten.

»Wir haben uns auf alles vorbereitet und müssen dann sehen, was kommt. Schaffen wir es, die Fehlerquote so niedrig zu halten wie in Waiblingen, haben wir auch eine realistische Chance, in Herrenberg zu punkten«, sagt Rogge, den derzeit eher die vielen kleinen praktischen Herausforderungen stören. So ist durch die unterschiedlichen Corona-Regeln in den Bundesländern auch die Anreise nach Herrenberg nicht ohne weiteres möglich und bedarf mehr Planung als sonst.

Definitiv nicht mit an Bord, egal wie die Anreise aussehen mag, wird Katharina Rahn sein. Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Die Spielmacherin hat aus dem letzten Spiel einen Bruch an der Hand davongetragen.

»Ich habe aber alle die, die nicht verletzt sind, auch zur Verfügung und wir fahren mit zwölf Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen los. Wie immer glauben wir an unsere Chance«, so Olaf Rogge.