Viel Luft nach oben

Der SC Weiche Flensburg 08 hat das erste Testspiel mit viel Mühe gegen Landesligist FC Kilia Kiel mit 6:3 gewonnen. Regionalliga-Spielplan beschert sechs Freitags-Heimspiele.

Der SC Weiche Flensburg 08 um Dominic Hartmann hatte noch etliche Anlaufschwierigkeiten im ersten Testspiel der Vorbereitung.
Der SC Weiche Flensburg 08 um Dominic Hartmann hatte noch etliche Anlaufschwierigkeiten im ersten Testspiel der Vorbereitung. Foto: Sven Geissler
tif@fla.de
søndag d. 18. juli 2021 kl. 16.17

Flensburg. Ein regelrechtes Schützenfest bekamen die 118 Zuschauer im Manfred-Werner-Stadion beim ersten Testspiel der Regionalliga-Kicker des SC Weiche Flensburg 08 zu sehen. Gegen den Landesligist FC Kilia Kiel siegte der Gastgeber schlussendlich mit 6:3 (2:1). Dabei zeigte sich der SC aber nach der ersten Trainingswoche der Vorbereitung noch weit von seiner Normalform entfernt.

»Wenn ich Zuschauer gewesen wäre, dann hätte ich mich über schöne Tore gefreut. Als Trainer sind die Tore zu einfach gefallen«, so die humorige erste Reaktion von SC-Trainer Thomas Seeliger, der aber nicht überrascht war: »Ich habe nicht erwartet, dass es schon so rund läuft, wie ich mir das vorstelle. Da war in vielerlei Hinsicht noch Sand im Getriebe.« 

Im Landespokal vor rund einem Monat war der Regionalligist noch souveräner Sieger beim 5:1. Doch die deutlich verstärkten Gäste machten der Heimmannschaft das Leben von Beginn an schwer und setzten gerade auch Neuzugang Torben Rehfeldt immer wieder gekonnt unter Druck. Die Folge waren einige Abspielfehler und ein immer wieder schleppender Spielaufbau.

»Der Auftritt von Torben Rehfeldt war sehr durchwachsen, das muss man schon sagen. Da ist auch noch Luft nach oben, aber er muss auch erstmal richtig ankommen in Flensburg«, nahm Seeliger den Abwehrspieler in Schutz.


SC-Neuzugang Torben Rehfeldt (r.) stand häufig gegen Kilia unter Druck, traf dabei noch nicht immer die richtige Entscheidung. - Foto: Sven Geissler

Trotz des holprigen Spielaufbaus schaffte es der SC aber in Führung zu gehen. Marcel Cornils verwandelte den an Kevin Schulz verursachten Foulelfmeter souverän (36.) um im Angriff darauf selber mit einer feinen Einzelleistung (37.) das 2:0 zu erzielen.

Doch Kilia blieb bissig und Tom Baller (43.) konnten mit einem starken Freistoß noch vor der Pause den Anschluss wieder herstellen.

  Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die besser im Spiel waren. Der SC verlor den Zugriff und musste durch Serhat Yazgan (71.) den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Das war allerdings erst der Startschuss des Torreigens.

Walter Hattrick

Der eingewechselte Jonas Walter hatte ausreichend Zielwasser getrunken und sorgte dafür, dass der SC nicht ins Hintertreffen geriet. Yazgan (75.) glich Walters (73.) 3:2 nochmals aus, ehe Walter mit einem Doppelschlag (77./79.) auf 5:3 erhöhte.

»Ich erhebe keine Ansprüche auf den Mittelstürmerposten, aber ich wäre schon froh, wenn ich in der Saison wieder mal treffen würde«, war Jonas Walter zurückhaltend nach der Partie. Trainer Thomas Seeliger freute sich für den Linksfuß: »Ich hoffe, dass es ihm Selbstvertrauen gibt, für das was kommt.«

Den Schlusspunkt zum 6:3-Endstand setzte mit dem Schlusspfiff noch Dominic Hartmann (90.).

»Ich finde es auch sehr gut, dass die Jungs sehen, dass es eben nicht immer so einfach weiter geht. Man muss für die Erfolgswelle auch was tun. Das ist aber natürlich nicht das Niveau, das am Ende stehen darf. Allerdings war es auch das erste Spiel. Auf Dauer geht es darum als Mannschaft immer an die Grenzen zu gehen. Da war noch Luft nach oben«, so das Fazit von Seeliger.

Bereits am kommenden Dienstag (19 Uhr/Manfred-Werner-Stadion) steht der zweite Test für den SC Weiche Flensburg 08 an. Dann wartet mit Regionalliga-Konkurrent Holstein Kiel II aber sicherlich ein anderes Kaliber. 

  Spielplan festgelegt

Der SC Weiche Flensburg 08 darf sich auf sechs Heimspiele an einem Freitagabend freuen. Bis zum 20. Februar 2022 sollen die 22 Spieltage der in Nord- und Süd-Staffel aufgeteilten Regionalliga Nord abgewickelt werden, dann geht es in die Meisterrunde mit zehn oder in die Abstiegsrunde mit elf Mannschaften. Der Meister der Regionalliga Nord wird dann gegen den Titelträger aus dem Nordosten um den Aufstieg in die 3. Liga antreten. Erst 2023 gibt es wieder einen direkten Aufstiegsplatz für den Norden.