Hamburg. Ein vollkommen fokussierter Freddy »Pretty boy« Kiwitt hat in seinem 21. Profi-Boxkampf von Beginn an keinen Zweifel am Sieger gelassen. Der Georgier Merab Turkadze ging nach 2:22 Minuten in der dritten Runde zu Boden und kam nicht rechtzeitig beim Anzählen wieder hoch.
Eigentlich hätte der Flensburger Freddy Kiwitt in Hamburg einen schweren Gegner vor der Brust gehabt beim Kampfabend von Universum Boxpromotion. Doch der französische Meister im Weltergewicht, Nurai Erdogan, zog am Kampftag aufgrund eines Todesfalles in der Familie zurück. Nach den ersten erfolgreichen Amateurboxkämpfen wechselte der Franzose mit türkischen Wurzeln 2018 in das Profi-Lager. Seitdem hat er eine blütenreine Weste, die er eigentlich auch gegen Kiwitt sauber halten wollte. Doch zu seinen bislang zwölf gewonnen Profi-Kämpfen kam am Universum-Kampfabend kein weiterer hinzu. Bis dato hatte Nurai Erdogan ausschließlich in Frankreich geboxt und daran ändert sich zumindest vorläufig auch nichts.
Der 33-jährige Ersatzmann hatte eine undankbare Aufgabe gegen Kiwitt, der deutlich gemacht hat, dass er nochmal einen Titelkampf will. Bereits in der ersten Runde schlugen etliche Schläge krachend am Kopf von einem überforderten Turkadze ein. Eine etwas ausgeglichenere zweite Runde war am Ende aber nur ein Luftholen für die dritte Runde. Mit unglaublich vielen harten Körpertreffern bearbeitete der 31-jährige Flensburger seinen Gegner. Am Ende war es ein Leberhaken der den Georgier mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammensacken ließ.
»Ich hatte eine super Vorbereitung und dafür gebührt meinem Team großer Dank. Genauso dankbar bin ich, dass ich überhaupt boxen konnte nach der kurzfristigen Absage von Nurai Erdogan. Wenn du dich acht Wochen hart vorbereitest, dann willst du auch Kämpfen«, so Kiwitt nach dem Kampf, den auch die kurzfristige Umstellung auf einen Rechtsausleger nicht aus dem Konzept gebracht hat.
»Das ist natürlich nicht einfach und kann natürlich auch in die Hose gehen. In Zeiten wie diesen, kann das aber passieren und heute hätte ich auch jeden besiegt. Der Ausgang gegen Erdogan wäre auch nicht anders gewesen«, so der »Pretty boy« markig.
Die Ziele sind aber auch groß bei Freddy Kiwitt: »Ich bin hervorragend bei Universum Boxen angekommen. Ich habe neuen Schwung geholt in den letzten Kämpfen und hoffe, dass es bald zu einem Titelkampf reicht. Das ist das Ziel.«
