Flensburg. Er war nach eigener Aussage im Vorwege »nach langer Zeit mal wieder nervös«. Am Ende hatte Freddy Kiwitt aber gar keinen Grund dazu. Bei seinem Comeback nach rund 20 Monaten Kampfpause feierte der Flensburger Boxer einen Punktsieg. Im Hamburger Universum Gym besiegte er am vergangenen Sonnabend den Moldawier Octavian Gratii klar nach Punkten. Im 21. Kampf seiner Karriere war es der 18. Sieg für Kiwitt.
Vom befürchteten Trainingsrückstand gegenüber seinem Kontrahenten war dem ehemaligen Europa- und Afrikameister Kiwitt nichts anzumerken. In der ersten Runde versuchte sein Herausforderer zwar immer wieder, die Deckung des Flensburgers zu überwinden, rannte sich aber weitgehend fest. Ab der zweiten Runde ließ Kiwitt mehrfach durch schnelle Konter seine Erfahrung aufblitzen, ohne Wirkungstreffer zu erzielen. Die einen oder anderen rechten Haken oder linken Geraden verfehlten noch ihr Ziel, ausschlaggebend war das aber nicht.
Von der dritten bis zur sechsten Runde verlor der 29-jährige Moldawier gleich viermal seinen Mundschutz - jeweils nach blitzschnellen Kiwitt-Treffern. Dies brachte ihm einen zusätzlichen Punktabzug ein, so dass auch der Versuch eines Schlussansturms in der letzten Runde den Kampf nicht mehr drehen konnte. Mit 60:53 ging das Votum der Kampfrichter einstimmig an den routinierter wirkenden Kiwitt, der sich damit selber ein Geschenk zum 31. Geburtstag machte und nun bereit ist für weitere Herausforderungen in deutschen und anderen Boxarenen.
